
Förderprogramm Digitale & Hybride Lehre
Das Programm ist eine Teilmaßnahme aus dem Projekt DigiKompASS unterstützt die Weiterentwicklung und Skalierung qualitativ hochwertiger Lehrkonzepte, die von Lehrenden, studentischen Initiativen oder Fachbereichen und zentralen Einrichtungen an der RPTU in Landau entwickelt wurden. Im Fokus stehen dabei digitale/hybride Lehr-Lern- und Support-Settings. Gefördert werden Formate, die neu- oder weiterentwickelt und erprobt sowie auf andere (Fach-)Kontexte transferiert werden. Ziel ist es, Innovationen in der Lehre zu fördern, Best-Practice Formate zu identifizieren und weiterzuentwickeln sowie den Transfer in andere Kontexte zu unterstützen. Um die Ziele zu erreichen, stehen bis 2024 drei Förderrunden an.
Förderprogramm „Digitale und Hybride Lehre“ geht in die dritte Runde
Ausschreibung gestartet - Bewerbungen bis zum 18.06.2023 möglich. Alle Infos finden Sie hier.
Geförderte Projekte aus der zweiten Förderrunde (bis 30.09.2023)
Zur Zeit werden fünf Projekte aus unterschiedlichen Fachbereichen der Rheinland-Pfälzische Technische Universität Kaiserslautern-Landau gefördert:
Im Rahmen dieses vom „DigiKompASS Landau“ für ein Jahr geförderten Projekts soll eine ePortfolio-Vorlage eStage auf der Plattform Mahara entwickelt, umgesetzt und nach einem ersten Durchlauf evaluiert werden. Ziel ist es, im Pflichtpraktikum des Fachs Allgemeine Erziehungswissenschaft (AEW) die Praxiserfahrung in den unterschiedlichen pädagogischen Einrichtungen stärker mit dem Studium zu verzahnen und einen Prozess der aktiven Dokumentation und Reflexion zu ermöglichen. Die bisherige summative Studienleistung am Ende des Praktikums soll durch einen formativen Erfahrungs- und Reflexionsbericht ersetzt werden. Über spezifische Reflexionsfragen und Aufgaben sollen die Studierenden bereits im Vorfeld, während und nach dem Praktikum, ihre Ziele, Perspektiven und Erfahrungen im Praktikum mit ihrem Wissen aus den Lehrveranstaltungen in Einklang bringen können. Die Einführung einer gemeinsamen ePortfolio-Vorlage soll dazu beitragen, den Prozess der Betreuung von Pflichtpraktika zu systematisieren und auf eine stärkere Vergleichbarkeit hinsichtlich Struktur, Bewertung und Abgabefristen hinzuwirken. Von diesem Gewinn an Transparenz könnten Dozierende und Studierende gleichermaßen profitieren.
Projektverantwortliche:
Dr. Kristina Ackel-Eisnach, Rheinland-Pfälzische Technische Universität Kaiserslautern-Landau Landau, IAEW, AB Professionalisierung und Organisationsentwicklung, Bürgerstr. 23, Rm. 182 (3. OG), 76829 Landau, E-Mail: kristina.ackeleisnach[at]rptu.de
Dr. Susanne Spieker, Rheinland-Pfälzische Technische Universität Kaiserslautern-Landau, IAEW, AB Heterogenität, Bürgerstr. 23, Rm. 093 (1. OG), 76829 Landau, E-Mail: spieker[at]uni-landau.de
In diesem Modul werden den Studierenden digital Inhalte des neuen Psychotherapeutengesetz vermittelt. Dazu gehören die Themen Patientensicherheit, therapeutische Beziehungsgestaltung, Diagnostik, Patienteninformation, Patientenaufklärung und Leitlinienorientierte Behandlungsempfehlung.
Die im Psychotherapeutengesetz geforderten Inhalte werden den Studierenden durch interaktive Video-Fallbeispiele nähergebracht. Hierfür werden Videos mit Schauspieler*innen gedreht um die entsprechenden Inhalte anschaulich begreifbar zu machen. In den Videos sind Arbeitsbausteine an denen die Studierenden in ihrem eigenen Tempo die Themen bearbeiten können. Die Videos sollen den Studierenden interaktives Arbeiten ermöglichen, sie filmen sich selbst bei der Arbeit mit dem Video um ihren Lernstand festzuhalten. Diese Videos laden die Studierenden hoch und bekommen daraufhin individuelles Feedback von Expert*innen. Das Feedback halten die Studierenden in digitalen Lernfortschritts-Logbüchern fest, es soll ihnen helfen positive Aspekte zu vertiefen und Übungen die ihnen schwerer fallen zu verbessern. Die zuvor gelernten Kompetenzen werden als nächstes an echten Patient*innen eingeübt. Dazu bekommen die Studierenden wieder Feedback von Expert*innen. Durch den Einsatz der Videobasierten Fallseminare wird sichergestellt, dass die Studierenden nicht direkt an Patient*innen üben, sondern vorher schon basale Kenntnisse verinnerlicht haben um möglichst schonend praxisnahes Lernen zu gestalten. Die Übung an tatsächlichen Patient*innen in Fallseminaren, zusammen mit digitaler Lehre und Feedback gab es bisher nicht in der Klinischen Psychologie. Für die kommende Reform des Psychotherapiemasters wird es wichtig sein durch solche Lernformen die geforderten Inhalte des Psychotherapeutengesetzes an der Universität umzusetzen.
Projektverantwortliche: Prof. Dr. Julia Glombiewski
Fachbereich 8 Psychologie
Das Ziel des Projekts ist es, die Vorteile einer digitalen Exkursion in eine Präsenz-Exkursion zu integrieren und ihre Schwächen zu reduzieren. Zudem geht es darum in Semestern, in denen die Mobilität der Studierenden (z. B. durch eine Pandemie) eingeschränkt ist, digitale Exkursionen durch Live-Präsenz-Elemente (des Exkursionsleiters) und aufgenommene Videos aus vorherigen Präsenz-Exkursionen zu stärken. Daraus ergeben sich nicht einfach nur zwei hybride Exkursionstypen, sondern eine digital-gestärkte Präsenz-Exkursion und eine Präsenz-gestärkte Digitalexkursion. Je nach Art des Semesters kann dann jeweils eine Art angewandt werden.
Projektverantwortlicher: Dr. Janpeter Schilling
Fachbereich 7 Geographie
Durch die Corona-Pandemie war die Notwendigkeit der Digitalisierung von Lehrveranstaltungen gegeben und viele innovative Lösungen im universitären Lehr-Lern-Prozess konnten erfolgreich umgesetzt werden. Hierbei wurden auch Laborversuche unterschiedlicher naturwissenschaftlicher Disziplinen videografiert und digitalisiert, wie es auch in der durch den digitalen Lehrpreis ausgezeichnete Lehrveranstaltung "Fachdidaktisches Praktikum" aus dem B.Ed. Biologie der Fall war. In diese Veranstaltung sollen weiterführend interaktive digitale Versuche implementiert werden, die den Studierenden multiple Versuchsansätze im digitalen Raum ermöglichen. Da herkömmlich digitalisierte Versuchsdurchführungen durch die fehlende Eingriffsmöglichkeit die fachspezifischen Arbeitstechniken oder -weisen im Vergleich zu eigens durchgeführten Präsenzversuchen nicht vollumfänglich fördern, werden potentielle Erkenntnisse in den praktischen und mentalen Verfahren des Fachs Biologie nicht gewonnen. Durch die aktive Beeinflussung des Versuchs stellen Studierende nicht nur Arbeitstechniken wie Pipettieren oder Bürretieren nach, sondern können fachspezifische Arbeitsweisen wie das Experimentieren oder Modellieren aktiv simulieren. Die interaktiven Videos werden daher so aufbereitet, dass sie den Kompetenzbereich Erkenntnisgewinnung möglichst nachhaltig ausbauen. Zudem ermöglicht die Implementation interaktiver Versuchsvideos die Förderung der digitalen Kompetenzen der Studierenden und regt eine Reflexion zu alternativen, methodischen Ansätze zur Versuchsdurchführung im Schulunterricht sowie in der Hochschullehre an. Das Konzept der digitalen Interaktion lässt sich äquivalent auf Versuche anderer naturwissenschaftlicher Laborübungen und Praktika übertragen. Weiterführend kann das Konzept so modifiziert werden, dass potenziell jegliche digitalisierten Inhalte aus Lehrveranstaltungen aller Fächer interaktive Teilnahme erlauben (z. B. durch interaktive Fallbeispiele in der Psychologie oder Medizin; durch digitale planspielorientierte Simulationen in der Politik- & Wirtschaftswissenschaft).
Projektverantwortliche: Romina Posch
Fachbereich 7, Natur- und Umweltwissenschaften, Institut für naturwissenschaftliche Bildung, AG Biologiedidaktik
Fachbereich 8 Psychologie
Das Programm "Umgang mit Gefühlen" der Arbeitseinheit Klinische Psychologie und Psychotherapie des Kindes- und Jugendalters besteht bereits seit acht Jahren. Innerhalb des Projekts adaptieren Psychologiestudierende Präventionsprogramme zur Stärkung der sozial-emotionalen Kompetenzen von Schüler:innen und führen diese in Grund- und weiterführenden Schulen in der Pfalz durch. Dabei greifen sie auf evidenzbasierte Manuale zurück und berücksichtigen individuelle Anliegen. Unsere bisherigen Studien konnten zeigen, dass die Teilnahme am Präventionsseminar einhergeht mit einer hohen Akzeptanz der Schüler:innen, Lehrer:innen und Studierenden, gesteigerter emotionaler Kompetenz der Schüler:innen (Pfeiffer et al., 2018) sowie zunehmender Selbstwirksamkeit bei den Studierenden (Gutzweiler et al., 2022). Durch die Unterstützung des Förderprogramms "Digitale und Hybride Lehre" soll ein begleitendes synchrones ("Sprechzeiten") und asynchrones Tutorium angeboten werden, das die Studierenden bei der Durchführung ihrer Präventionsprogramme und dem Erwerb von Kompetenzen unterstützen soll.
Projektverantwortliche: Dr. Simone Pfeiffer
Fachbereich 8 Klinische Psychologie und Psychotherapie des Kindes- und Jugendalters
Projekte aus der 1. Förderrunde 2022
- Digitale Exkursion: Gewässer erforschen - Zusammenhänge verstehen - Biodiversität schützen (DigiEx)
- Fachbereich 7 Natur- und Umweltwissenschaften, Institut für Umweltwissenschaften, Ökosystemforschung Anlage Eußerthal
- Projetktleitung: Dr. Tanja Joschko
- Seminar: Semiotic Landscaping: The documentation, analysis and pedagogical use of multilingual and multimodal scapes
- Fachbereich 6, Institut für fremdsprachliche Philologien, Fach Anglistik
- Projektleitung: Dr. Monika Reif
- Modul "Mensch und Arbeit" im geplanten M.Sc. Human Resource Management & Organizational Behavior
- Fachbereich 6, Institut Sozialwissenschaften, Abteilung Wirtschaftswissenschaft
- Projektleitung: Prof. Dr. Gisela Gerlach
- Vorlesung: "Klinische Psychologie und Prävention des Erwachsenenalters: Störungsbilder"
- Fachbereich 8 Psychologie
- Projektleitung: Prof. Dr. Julia Glombiewski
- Elternberatung im Lehrerberuf: Beratung lernen digital (BerLe-dig)
- Fachbereich 5, Institut für Allgemeine Erziehungswissenschaften
- Projektleitung: Dr. Frank Behr
- Mathematik Lehren eigenverantwortlich authentisch digital (MatheLead)
- Fachbereich 7, Institut für Mathematik
- Projektleitung: Dr. Susanne Digel