Umfrage zur digitalen Lehre: Die Sicht der Studierenden
Wir, das Zentralprojekt des DigiKompASS-Projektes, haben Anfang 2022 (25.01- 09.02.2022) eine Umfrage zur Digitalen Lehre der vorangegangenen drei Digitalsemester durchgeführt. Es haben 331 Studierende teilgenommen, davon haben 141 Studierenden die Umfrage vollständig beantwortet. Ein großer Teil der Befragten ist im ersten Semester.
In der Umfrage stehen die Aspekte der Interaktivität, des Feedbacks, der Transparenz und der sozialen Kontakte im Fokus. Alle Aspekte werden sowohl im digitalen als auch unabhängig vom Format als wichtig bis sehr wichtig bewertet. Besonders spannend sind zudem die Gründe, warum die Kamera bei synchronen Terminen ein- oder ausgeschaltet werden: Oftmals ist die Orientierung an den anderen Teilnehmer:innen oder der eigene Selbstwert sowie die eigene Selbstdarstellung ausschlaggebend.
Durchweg positiv wurde das Learningmanagementsystem OpenOLAT bewertet, rund 85% der Antworten lagen im Bereich „sehr gut“ bis „gut“. Den geringsten Bekanntheitsgrad weist hingegen das zum Erstellen und Organisieren von E-Portfolios verwendete Tool Mahara auf.
Insgesamt wurde die digitale Lehre seit Beginn der Pandemie mit einer Note (angelehnt an Schulnoten von 1 bis 6) mit 2,78 bewertet.
Die Selbststrukturierung ist den Studierenden weniger schwergefallen als im Vorhinein angenommen. Es hat sich jedoch bestätigt, dass eine gelungene Vorstrukturierung durch die Lehrperson die Selbststrukturierung deutlich erleichtert.
Die Frage nach Herausforderungen und Problemen in den digitalen Semestern hat eine schwierige Kommunikation und eine fehlende Interaktion zu Tage gebracht und als besonders gut wurden Veranstaltungen mit interaktiven Elementen, einer klaren Strukturierung und synchronem Format genannt. Es lässt sich von einer Tendenz zu synchronen Veranstaltungen ausgehen, denn in der Zukunft werden weiterhin digitale Vorlesungen gewünscht. Seminare im digitalen Format hingegen sind weniger gefragt.